31.12.04

SAB-Miller weiter auf Expansionskurs

Die FAZ widmet in ihrer Sylvesterausgabe ein längeres Portrait dem "erwachenden Riesen" SAB-Miller, dem Bierkonzern, der von Südafrika aus aufgebrochen ist, die Bierwelt zu erobern; mit dem Erfolg, dass SAB nicht nur Marktführer auf vielen afrikanischen Märkten ist, sondern auch etwa in Tschechien, wo Pilsner Urquell zum Konzern gehört. Die Frankfurter Allgemeine beobachtet:
"Nur von Australien und dem nördlichen Westeuropa hält sich SAB-Miller noch
weitgehend fern. Auch das dürfte sich in absehbarer Zeit ändern."

30.12.04

Honigbier aus Schrems und St. Martin

Vor eineinhalb Jahren hat die Schremser Brauerei in ihrer kleinen Braustätte im Brauhotel Weitra erstmals ein Honigbier vorgestellt - nun ist in Zusammenarbeit mit lokalen Imkern ein durchaus für größeres Publikum geeignetes Produkt daraus geworden. Das Honigbier wird gemeinsam mit der

29.12.04

Mission mit Lagerbier

Dass Kirchen oft weniger Zuspruch haben als Wirtshäuser, ist oft beklagt worden. Die St. Mark's Episcopal Church auf dem Capitol Hill in Washington DC hat nun Abhilfe gefunden. Der Washington Post ist zu entnehmen, dass gut 100 Gläubige Sonntags zur Kirche und dem anschließenden "Pub lunch" kommen, bei dem ein eigens gebrautes "Winged Lion" Lager von der Shenandoah Brewing Co ausgeschenkt wird.

20.12.04

Ein Bock und ein Damenstrumpf

Die Weihnachtsbock-Zeit ist eine Starkbierzeit – aber darüber wollen wir nicht die Möglichkeit vergessen, den Alkoholgehalt auch zu verstärken. Und zwar, indem wir aus dem Bier Schnaps oder Likör machen. Was den Schnaps betrifft, wollen wir passen: „Das ist eine Sache für Profis – eine Brennerei kommt mir nicht ins Haus,“ sagt meine Frau. Schnaps zu brennen ist eine Angelegenheit für sich – und tatsächlich haben sich in den letzten Jahren einige Brenner damit hervorgetan, aus Bier (oft, aber nicht immer aus Bockbier) hoch prämierte Brände herzustellen.
Leichter und vor allem „bieriger“ ist der Bierlikör. Wer mag, kann sich damit das Beste vom Bockbier, den kräftigen, runden Geschmack, die mehr oder weniger zarte Süße konservieren. In einem Likör, der seinen Höhepunkt erst nach etwa drei Monaten Lagerung erreicht. Unser Rezept sieht vor, dass wir sieben Halbliterflaschen davon verwenden: 3,5 l. Helles Bockbier, 0,6 l. extra starkes Bockbier (etwa EKU 28), 2 kg. Rohrzucker, vier Vanilleschoten, 1 TL Zimt (gemahlen), ½ TL Nelken (gemahlen), ¾ Liter bis 1 l. Weingeist (96 %).
„Vergiss nicht, den Strumpf auf die Einkaufsliste zu setzen,“ sagt meine Frau – tatsächlich kommt man ohne Damenstrümpfe nicht sehr weit, wenn man diesen Likör fabriziert.
Die Zubereitung dauert etwa eineinhalb Stunden: In einen großen, weiten Topf schüttet man zuerst dreieinhalb Liter des Bockbieres und gibt dann vorsichtig zwei Kilo Rohrzucker dazu. Achtung: Das Bier schäumt dabei kräftig auf! Anschließend kommen noch zwei kleine (0,3 Liter) Flaschen des EKU 28 sowie vier längs aufgeschlitzte Vanilleschoten dazu.
Wenn der Zucker gelöst und die Flüssigkeit einmal aufgekocht ist, lässt man sie noch eine Viertelstunde auf kleiner Flamme weiter köcheln. Wenn man bedenkt, wie es dabei riecht (und wie benebelt uns das Einatmen des Dampfes macht), versteht man, dass in dem Topf nun kein Alkohol mehr ist. Man nimmt den Topf vom Herd, gibt einen Viertelliter reinen Weingeist (96 Prozent), einen Teelöffel Zimtpulver und einen halben Teelöffel Nelkenpulver dazu, deckt das Ganze zu und lässt es eine Stunde lang rasten und auskühlen.
Die aufgeweichten Vanilleschoten und die Gewürze müssen nun wieder ausgefiltert werden – für Kaffeefilter ist die süße Flüssigkeit allerdings zu dickflüssig, sehr gute Filterwirkung erzielt man dagegen mit dem schon erwähnten Damenstrumpf.
Die klare Likörbasis kommt nun wieder in einen Topf, wird noch einmal erwärmt – die Likörbasis sollte nicht sieden. Und der Siedepunkt des Alkohols liegt bei 78 Grad! Daher lassen wir das Gebräu wieder etwas abkühlen. Erst danach kommt noch gut ein halber Liter Weingeist dazu. Der nunmehr fertige Likör wird in Flaschen gefüllt, die dann für drei Monate kühl und dunkel lagern müssen. Danach ist er genussfertig, allerdings baut er nach weiteren zwei Monaten deutlich ab. Doch selbst nach Jahren kann man diesen dann sehr süßen und dickflüssigen Likör noch genießen: Er wirkt dann zwar nicht mehr so aromatisch, aber seinen Malzcharakter behält er.
Erstveröffentlichung in: Der Getränkefachgroßhandel 12/2004